Problematische Mediennutzung

Smartphones, Computer und Co. sind heutzutage aus unserem Alltag kaum wegzudenken und stellen eine Bereicherung für unser Leben dar. In nahezu allen Lebensbereichen spielen digitale Medien eine wichtige Rolle. Ob für die Freizeitbeschäftigung, die Kommunikation mit Freund*innen oder die Suche nach Information und Dienstleistungen.

Digitale Medien werden oft viele Stunden täglich genutzt. Doch ab wann gilt die Nutzung als riskant? Wann wird die Faszination problematisch?

Mit zunehmender Nutzungsdauer kann sich das Risiko psychischer und körperlicher Belastungen erhöhen. Problematische Mediennutzung geht häufig mit der Vernachlässigung anderer Bereiche wie zum Beispiel dem Kontakt zu Freund*innen und Familie, Arbeit und Schule, Freizeit und Hobbys einher.

Wichtig ist, dass die digitalen Medien angemessen in den Alltag integriert sind.

 
 
 
 
 
 
 
Beratung für betroffene Jugendliche und junge Erwachsene

Chatten, posten, streamen und spielen. Nicht nur du – sondern fast alle sind täglich online. Kannst du dir ein Leben ohne digitale Medien noch vorstellen?

Eine gute Serie kann einen schon mal ganz schön in den Bann ziehen und vielleicht hast du es noch nicht geschafft, die neusten Storys auf Instagram zu checken? Mit deinem besten Freund bist du heute Abend zum Facetimen verabredet? Und manchmal spielst du länger als du solltest?
Es ist nicht schlimm, wenn du mal länger in die Welt der digitalen Medien eintauchst.
Aber wenn du dadurch andere wichtige Dinge in deinem Leben vernachlässigst oder du dich schnell gereizt und unruhig fühlst, sobald du keine digitalen Medien nutzt, dann solltest du über dein Nutzungsverhalten nachdenken. Der Risikocheck kann dir dabei helfen, dein Medien-Nutzungsverhalten besser einschätzen zu können.

Für Jugendliche und junge Erwachsene mit einem problematischen Medienkonsum bieten wir ein Beratungskonzept mit bis zu sechs Beratungseinheiten an.
Zu Beginn besprechen wir dein Medien-Nutzungsverhalten und geben dir eine fachliche Einschätzung. Selbstverständlich wirst du auch in Zukunft weiterhin deine Mediennutzung selbst bestimmen. Wir besprechen mit dir unterschiedliche Strategien, die dir helfen können, die digitalen Medien so zu nutzen, dass sie dir weiterhin Spaß machen und Informationen bringen, dir aber keine ernsthaften Probleme verursachen.

Es kann wichtig sein, deine Eltern mit in den Beratungsprozess einzubeziehen.

Wir bieten

  • Anregung zu einer kritischen Reflexion des eigenen Nutzungsverhaltens,
  • Entwicklung von Medienkompetenz,
  • Unterstützung zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit,
  • Aufzeigen von Möglichkeiten zur Einbindung der Medien in die Alltagsstrukturierung,
  • Information über weitere Unterstützungsmöglichkeiten.
 
 
 
 
 
 
 
Beratung für Eltern und Angehörige

Die Jugendlichen von heute wachsen selbstverständlich mit digitalen Medien auf. Aus diesem Grund ist es von hoher Bedeutung, Medienkompetenz zu entwickeln, um digitale Medien angemessen in den Alltag zu integrieren.

Zum einen bieten wir das oben genannte Beratungskonzept für betroffene Jugendliche und junge Erwachsene an. Zum anderen bieten wir spezifische Beratung für Eltern an.

Die Einbeziehung der Eltern in den Beratungsprozess ist aus unserer Sicht ein wesentlicher Aspekt zur Unterstützung Ihrer Kinder. Gemeinsam reflektieren wir mit Ihnen, welche Auswirkungen der übermäßige Konsum von Medien auf Ihre Familie und insbesondere Ihr Kind hat. Wir besprechen mit Ihnen, was unter einer altersentsprechenden Nutzung der digitalen Medien zu verstehen ist und erarbeiten im Bedarfsfall Handlungsstrategien für den Umgang mit problematischer Mediennutzung Ihrer Kinder.

 
 
 
 
 
 
 
Beratung für erwachsene Betroffene

Wir bieten

  • Clearinggespräch zur Risikoeinschätzung des Nutzungsverhaltens,
  • Unterstützung bei der Entwicklung und/oder Stärkung der Medienkompetenz,
  • Hilfe und Beratung für Betroffene mit auffälligem Medienkonsum,
  • Unterstützung zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit,
  • Tipps zur Einbindung der Medien in die Alltagsstrukturierung,
  • Beratungsgespräche gemeinsam mit Angehörigen,
  • Information über weitere Behandlungsmöglichkeiten.
 
 
 
 
 
 
 
Risikocheck

Der folgende Risikocheck kann dir helfen, dein Mediennutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen. Dazu beantworte die nachstehenden Fragen mit Ja oder Nein.

  1. Spielst du gerne Computer/Konsole oder hältst dich viel in sozialen Netzwerken auf, sodass du total die Zeit vergisst?
  2. Fühlst du dich gereizt, wütend oder traurig, wenn du mal nicht spielen kannst oder dir das Handy weggenommen wurde?
  3. Hast du das Gefühl daran zu scheitern, wenn du versuchst deine Nutzungszeit zu reduzieren?
  4. Hast du beobachtet, dass dein Interesse an früheren Hobbys und Unterhaltungsmöglichkeiten stetig sinkt?
  5. Spielst du weiterhin Computer und bist am Handy, obwohl du merkst, dass deine Noten in der Schule schlechter werden und du vermehrt Streit mit Familie und Freunden hast?
  6. Schämst du dich deiner Familie oder anderen wichtigen Menschen von deiner tatsächlichen Nutzungszeit zu erzählen oder hast deswegen schon gelogen?
  7. Nutzt du das Spielen als Ausweg einer negativen Stimmung zu entkommen oder dich daraus zu befreien (z.B. bei Gefühlen von Schuld, Angst, Hilfslosigkeit)?
  8. Hast du wegen deines Nutzungsverhaltens eine wichtige Beziehung, deinen Schulplatz oder deine Arbeit gefährdet oder verloren?

Hast du zwei oder mehrere Fragen mit Ja beantwortet oder machst dir Sorgen, dann empfehlen wir dir, dein Mediennutzungsverhalten zu reflektieren. Gerne kannst du dazu Kontakt mit unserer Beratungsstelle aufnehmen.

Der Risikocheck ist angelehnt an das übersetzte Testverfahren einer chinesischen Studie von Sigerson, Li, Cheung, Luk und Cheng (2017). Die Übersetzung stammt von Webcare.plus, ein Projekt der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V..

 
 
 
 
 
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