Beratung

Informationsorientierte Beratung

In der Informationsorientierten Beratung steht die Informationsvermittlung an Ratsuchende im Vordergrund. Diese Art der Beratung richtet sich an alle Menschen mit Informations- und Beratungsbedarf im Zusammenhang mit substanz- oder verhaltensbezogenen Abhängigkeitsrisiken. Sie kann im persönlichen Gespräch, über Telefon, Brief, Fax oder Online über das sichere Videoberatungstool (Redconnect) erfolgen.

 
 
 
 
 
 
 
Problemlösungs- und ressourcenorientierte Beratung

Bei der problemlösungs- und ressourcenorientierten Beratung werden in einem mittel- bis langfristigen Beratungsprozess Ratsuchende bei der Lösung von substanzbezogen und nicht substanzbezogen (nicht stoffgebundene Abhängigkeitsformen, Jugendberatung gemäß § 16 SGB VIII, Angehörigenberatung) bedingten körperlichen, psychischen und sozialen Problemen unterstützt. Die Beratungstätigkeit wird in der Regel in Einzelgesprächen durchgeführt, kann aber auch in Paar-, Familien- und Gruppengesprächen erfolgen.

Voraussetzung für die problemlösungs- und ressourcenorientierte Beratung ist eine eingehende Anamnese, Diagnostik und eine Motivierungsphase, an die sich die Vermittlung in weiterführende Hilfemaßnahmen anschließen kann. Darüber hinaus stellt diese Beratungsform im Sinne einer Clearing-Funktion eine wichtige Voraussetzung für jede Behandlung dar.

 
 
 
 
 
 
 
Vermittlung

Wenn im Rahmen des Erstkontakts, der Hilfebedarfserhebung zum Beginn des Beratungsprozesses oder im Verlauf von Beratungs- und Behandlungsmaßnahmen ein zusätzlicher oder weiterführender Hilfebedarf entsteht, so erfolgt in Abstimmung mit der Klientel eine ergänzende oder grundsätzliche Weitervermittlung, um die für die Klientel optimale Hilfebedarfserbringung zu gewährleisten.

Vermittlungsbeispiele bei substanzbezogenen Störungen und nicht substanzbezogenen Abhängigkeitsformen sind:

  • Suchtselbsthilfegruppen im Lahn-Dill-Kreis,
  • ambulante Behandlung,
  • ambulante Rehabilitation Sucht,
  • Substitutionsbehandlung,
  • ambulante Eingliederungshilfe/Betreutes Wohnen,
  • Betreutes Wohnen/stationär,
  • stationäre Entgiftung,
  • stationäre Rehabilitation,
  • Übergangseinrichtung,
  • Arbeitsprojekte/berufliche Rehabilitation.

Im Falle nicht primär substanzbezogener Störungen stehen die im Beratungsnetzwerk des Lahn-Dill-Kreises vorhandenen Einrichtungen zur Verfügung, im Besonderen die des Gemeindepsychiatrischen Verbunds, wie auch die Einrichtungen der Jugendhilfe und die unterschiedlichen Selbsthilfegruppenangebote.

 
 
 
 
 
 
 
Rückfallprävention

Chronifizierter Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit sind häufig Merkmal eines problematischen Lebensstils. Die bewusste Entscheidung für ein verändertes Konsumverhalten schließt deshalb Rückfälle in alte Verhaltensmuster keineswegs aus. Für eine langfristig erfolgreiche Veränderung des Konsumverhaltens gilt es einerseits, die Klient*innen im Sinne einer Rückfallprävention zu befähigen, Signale für auftretende psychische Belastungssituationen frühzeitig zu erkennen und diese konstruktiv zu bewältigen, wie auch andererseits durch geeignete Beratungs- und Trainingsangebote die Eigendynamik des Rückfallverhaltens zu unterbrechen.

Rückfallprävention zum Erhalt der Abstinenz und/oder der Arbeitsfähigkeit wird vorrangig nach abstinenzorientierten Behandlungsmaßnahmen in der Regel im Kontext der Nachsorge nach stationärer Rehabilitation genutzt. Sie wird jedoch auch nach einer eigenständigen Abstinenzentscheidung und -erreichung der Klientel angeboten, wenn keine stationäre Behandlungsnotwendigkeit besteht.

Mit der Klientel wird ein individueller Krisenplan für Suchtmittelrückfälle vereinbart, in den nach Möglichkeit eine Vertrauensperson aus dem alltäglichen Lebensumfeld des Klienten einbezogen wird. Dieser Krisenplan beinhaltet auch die Möglichkeit der Vermittlung/Durchführung ambulanter oder stationärer Entgiftungsmaßnahmen, wie auch aller anderen Angebote bei eintretender Behandlungsnotwendigkeit.

 
 
 
 
 
 
 
Aufsuchende Beratung im Krankenhaus

Wöchentlich finden Sprechstunden in den Vitos-Kliniken sowohl in Herborn wie auch in Gießen statt. Damit ermöglichen wir den Menschen, die sich in Entgiftungsbehandlung befinden, unsere Unterstützungsangebote und uns persönlich in der sensiblen Phase des Veränderungswunsches kennenzulernen und einen zeitnahen Kontakt nach der Entlassung zu vereinbaren.

 
 
 
 
 
 
 
Beratung von Multiplikatoren

Die Beratung von Multiplikatoren ist ein Angebot für Institutionen und Personen, die in ihrem beruflichen Kontext in Kontakt mit Personen mit substanzbezogenen und nicht substanzbezogenen Störungen stehen und ihre Kompetenzen zur Intervention und Hilfe für Betroffene erweitern wollen.

Das Angebot richtet sich an Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Schule, Jugendhilfe, Ausbildungsstätten und Betriebe. Inhalte und Ausgestaltung werden entsprechend dem individuellen Bedarf und den Anforderungen gemeinsam vorab festgelegt. Insbesondere dient das Angebot

  • der Verbesserung der Wahrnehmung von Suchtgefährdung und Suchtproblemen,
  • der Erweiterung der persönlichen Kompetenzen zum Umgang mit Personen, die durch Substanzmittelmissbrauch oder anderem Suchtverhalten auffallen,
  • der Vermittlung von Kenntnissen über Interventionsmöglichkeiten und das regionale und überregionale Suchthilfesystem.

Das Angebot kann als Einzel-/Gruppenberatung und –schulung stattfinden.

 
 
 
 
 
 
 
Kontrolliertes Trinken

Das Konzept und Angebot des kontrollierten Trinkens nach Prof. Dr. Körkel richtet sich an alle, die ihren Alkoholkonsum selbst als problematisch einschätzen und diesen reduzieren, aber nicht vollständig einstellen wollen. Dieses Angebot kann als Einzel- oder als Gruppenangebot stattfinden.

 
 
 
 
 
 
 
Glücksspielberatung

Glückspielsuchtberatung des DW Limburg-Weilburg im Suchthilfezentrum Wetzlar

Für das Beratungsangebot bei pathologischem Glückspiel sind in Hessen die dazu speziell ausgestatteten Sonderberatungsstellen zuständig. Für den Lahn-Dill-Kreis ist dies die Suchtberatung des Diakonischen Werks Limburg-Weilburg (DW). Das DW bietet im Suchthilfezentrum Wetzlar wöchentliche Beratungszeiten an. Die Anmeldung erfolgt über die Suchthilfe Wetzlar e.V.

 
 
 
 
 
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