FASD

In Deutschland werden Schätzungen zufolge jährlich ca. 10.000 Säuglinge mit alkoholbedingten Schädigungen geboren (FASD). Vom Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms (FAS) sind mehr als 2.000 Kinder jährlich betroffen (Drogen- und Suchtbericht 2018).

FASD stellt zusammen mit dem Down Syndrom die häufigste angeborene Behinderung dar.
Im Sinne der Gesundheitsfürsorge und Prävention arbeiten wir an der Verstetigung von Präventionsangeboten, um fetale Alkoholspektrumstörungen zu vermeiden. Im Rahmen von Schulungen, Projekten und Schulveranstaltungen werden Erwachsene wie auch Schüler*innen für die Notwendigkeit der völligen Alkoholabstinenz in der Schwangerschaft sensibilisiert und aufgeklärt.

Im Fokus stehen dabei die Verantwortungsübernahme für das eigene Verhalten und die Gesundheit des Kindes. Wir streben gemeinsam die Etablierung des Lifestyles „Null Alkohol in der Schwangerschaft“ an.

Für Multiplikator*innen bieten wir Informationsveranstaltungen an, in denen Erkennungs-, Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden.

https://www.fasd-deutschland.de/ueber-uns/downloads.html/

 
 
 
 
 
 
 
Schulung für Multiplikator*innen

Körperliche und geistige Beeinträchtigungen sind häufige Folgen von mütterlichem Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. FASD begleitet die Betroffenen lebenslang. Im Kindergarten sind phantasievolle Spiele nur durch Anleitung möglich, gleichaltrige Freunde sind selten.

In der Schule haben Kinder mit FASD häufig Probleme, Verallgemeinerungen und Ursachenzusammenhänge zu erfassen. Gelerntes können sie nur schwer behalten. Sie werden leicht zu Außenseiter*innen. Ein erfolgreicher Berufsabschluss innerhalb der Ausbildung kann durch mögliche geistige Defizite nur selten erreicht werden. Und auch die Integration in den Arbeitsmarkt birgt häufig Schwierigkeiten, denn Erwachsenen mit FASD gelingt es schwer, einen Arbeitsplatz zu bekommen und zu behalten.

Multiplikator*innen, die mit Kindern, Jugendlichen und/oder Erwachsenen arbeiten, sollten über FASD informiert sein. Wir bieten Schulungen zum Thema FASD an, um Multiplikator*innen die Möglichkeit zu geben, eine persönliche Haltung wie auch einen angemessenen Umgang mit dem Thema entwickeln zu können. Merkmale und Defizite müssen durch entsprechendes Wissen erkennbar werden. Ebenso ist es notwendig, die örtlichen Hilfeangebote und die Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten kennenzulernen und mobilisieren zu können.

Zeitrahmen:

Der zeitliche Rahmen wird nach Absprache individuell festgelegt.

Zielgruppen:

(Pädagogische) Fachkräfte, Eltern und Angehörige

 
 
 
 
 
 
 
Schulprojekt

Im Projekt „Null Alkohol in der Schwangerschaft“ wird gemeinsam mit den Schüler*innen über die Wirkungsweise von Alkohol auf Jugendliche und besonders über die Auswirkung von Alkohol in der Schwangerschaft gesprochen. Anhand praktischer Experimente wird die Wirkung des Zellgifts Alkohol veranschaulicht.

In geschlechtsspezifischen Gruppen wird reflektiert und diskutiert, wie sich sowohl junge Frauen wie auch junge Männer verhalten können, wenn die Freundin oder eine Frau aus dem Freundeskreis schwanger ist und alle gemeinsam feiern gehen. Dabei sollen Rollenspiele mit Genderaspekten einen Perspektivwechsel ermöglichen.

Zeitrahmen:

Das Projekt besteht aus zwei Unterrichtseinheiten, jeweils eine Einheit im ersten und eine Einheit zweiten Schulhalbjahr. Nach Absprache können auch beide Einheiten in einem Block durchgeführt werden. Das Projekt wird jeweils von zwei Fachkräften (weiblich/männlich) begleitet, womit nach der ersten gemeinsamen Unterrichtseinheit ein spezifisches Angebot für die Schüler*innen gewährleistet wird.

Zielgruppe:

Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 8

 
 
 
 
 
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