Ambulante Rehabilitation

Seit dem Jahre 2004 besteht der mittelhessische Therapieverbund Sucht zur ambulanten und stationären Behandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Männern und Frauen mit den Standorten Eschenburg, Wetzlar und Dillenburg. Grundlage hierfür ist ein Kooperationsvertrag zwischen der Median Klinik Eschenburg (früher Klinik Eschenburg) und der Suchthilfe Wetzlar e.V. Die stationäre und ambulante Behandlung liegt in der ärztlichen Verantwortung der Median Klinik Eschenburg, die therapeutischen Leistungen werden von den Mitarbeiter*innen der Suchthilfe Wetzlar e.V. erbracht.

Durch die Gründung des mittelhessischen Therapieverbunds gelang es, das lange verfolgte Ziel zu verwirklichen, von Sucht betroffenen Menschen und Angehörigen überall in der mittelhessischen Region eine wohnortnahe Behandlung anzubieten. Das Behandlungsangebot umfasst die stationäre Behandlung von Abhängigkeitserkrankten mit anschließender Möglichkeit zur wohnortnahen ambulanten Weiterbehandlung, das Angebot der Kombinationstherapie, wie auch die ausschließliche ambulante Behandlungsmöglichkeit vor Ort unter Einbezug der Angehörigen.

Die Vorbereitung, Diagnostik und Antragstellung bei den Kranken- und Rentenversicherern wird von den Beratungsstellen in Dillenburg, Gießen und Wetzlar geleistet. Die vor Aufnahme der Behandlung häufig notwendige klinische Entgiftung wird durch die enge Zusammenarbeit mit den Entgiftungsstationen der mittelhessischen Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie und auch der Allgemeinkrankenhäuser in der Region gewährleistet.

Beschreibung

Die ambulante Entwöhnungsbehandlung ist eine mögliche Alternative zur stationären Behandlung in einer Fachklinik. Sie bietet die Möglichkeit, den eigenen Alltag weiterzuführen und Unterstützung für eine dauerhafte und zufriedene Abstinenz zu erhalten.

Grundlage der Behandlung bilden wöchentlich stattfindende Einzel- und Gruppentermine im Suchthilfezentrum Wetzlar. Begleitend finden bis zu vier Paar- oder Familiengespräche statt.

Die Finanzierung übernimmt in der Regel die Rentenversicherung oder die Krankenkasse. Wir helfen bei der Beantragung. Die Durchführung dauert in der Regel 6 bis 12 Monate.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die von Alkohol und/oder Medikamenten abhängig sind.

Voraussetzung für die ambulante Rehabilitation ist

  • die persönliche Bereitschaft, dauerhaft suchtmittelabstinent leben zu wollen,
  • die Fähigkeit zur stabilen Abstinenz,
  • die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an allen vereinbarten therapeutischen Maßnahmen,
  • eine ausreichend stabile körperliche und soziale Verfassung, so dass kein stationärer Aufenthalt erforderlich ist.

Behandlungsziele sind u. a.

  • Aufbau einer zufriedenen und dauerhaften Suchtmittelabstinenz,
  • realistische Einschätzung der aktuellen Lebenssituatio,
  • Erwerb von Stress- und Krisenbewältigungsmöglichkeiten,
  • Erhalt, Stabilisierung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit,
  • weitergehende individuelle Rehabilitationsziele werden zu Beginn der Behandlung gemeinsam festgelegt.

Die ambulante Rehabilitation findet in den unmittelbaren Lebenszusammenhängen der abhängig gewordenen Menschen statt. Die Patient*innen bleiben während der Behandlung in ihren gewohnten sozialen Bezügen, leben mit ihrer Familie zusammen und gehen ihrer Arbeit nach. Dies ermöglicht ihnen, ihre im therapeutischen Prozess gewonnenen Erfahrungen direkt im Alltag umzusetzen.

Den Patient*innen stehen ergänzend die verschiedenen Kooperationsangebote des Suchthilfezentrums Wetzlar zur sozialen und beruflichen Integration zur Verfügung.

 
 
 
 
 
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