Betriebliche Suchtprävention
Der Konsum von legalen und illegalen Suchtmitteln hat oft unmittelbare Folgen für die Arbeitswelt. Negative Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten, die Arbeitssicherheit, das Betriebsklima und Qualitätsprobleme sowie Wegeunfälle unter Suchtmitteleinfluss sind von betrieblicher Relevanz.
Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen konsumieren in Deutschland 7,8 Millionen Menschen in der Altersgruppe von 18 bis 64 Jahren in riskantem Umfang Alkohol. Ca. 1,6 Millionen Menschen trinken missbräuchlich und ca. 1,7 Millionen Menschen sind alkoholkrank. Hinzu kommen ca. 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen mit einem abhängigen Medikamentenkonsum, insbesondere von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, aber auch von Schmerzmitteln.
Cannabiskonsum stellt mit ca. 3,1 Millionen Konsumierenden ein bedeutsames Konsumverhalten in unserer Gesellschaft dar. Betroffen sind hierbei vor allem junge Menschen (Ausbildung und junge Beschäftigte) im Alter bis 24 Jahre.
Dieses Konsumverhalten von Suchtmitteln zeigt sich auch in den Zahlen zur Betroffenheit in Unternehmen. Schätzungen zufolge sind bspw. ca. 5% der Beschäftigten eines Unternehmens alkoholabhängig und ca. 10% aller Beschäftigten konsumieren aus gesundheitlicher Perspektive zu viel, weitere 5% trinken in riskantem Maße. Hinzu kommen gefährdete und abhängige Menschen von illegalen Substanzen und Verhaltenssüchten.
Um den negativen Auswirkungen des Suchtmittelkonsums auf die Arbeitswelt zu begegnen, benötigen Arbeitgeber und Führungskräfte angemessene und bewährte Strategien zur Suchtprävention und Suchthilfe in ihrem Unternehmen.
Die Suchthilfe Wetzlar e.V. unterstützt Unternehmen und deren Beschäftigte mit Personalverantwortung als erfahrener Kooperationspartner bei der Entwicklung und Umsetzung von suchtvorbeugenden Maßnahmen und beim konkreten Umgang mit suchtmittelauffälligen Beschäftigten. Dabei orientieren wir uns an den Qualitätsstandards in der betrieblichen Suchtprävention und Suchthilfe der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.
Wir bieten insbesondere an
- Informationsveranstaltungen und Seminare zur Aufklärung,
- Unterstützung bei der Entwicklung einer Dienst- oder Betriebsvereinbarung zur Suchtprävention und Suchthilfe,
- Fortbildungen für Beschäftigte mit Personalverantwortung,
- Coaching und Fallbegleitung,
- Schnelle Unterstützung und Hilfe für betroffene Beschäftigte.
Eine besondere Bedeutung kommt der Prävention in der Ausbildung junger Menschen zu. Hierzu bietet die Suchthilfe Wetzlar e.V. Unternehmen speziell auf Auszubildende abgestimmte
- Informationsveranstaltungen,
- Fortbildungen für Ausbilder*innen und
- erlebnispädagogisch und suchtpräventiv wirkende Seminare.
Zur Weiterentwicklung der Suchtprävention und Suchthilfe in der Region wurde ein Arbeitskreis gegründet, in dem Vertreter*innen verschiedener Unternehmen und Verwaltungen ihre Erfahrungen mit dem Thema einbringen.
Sprechen Sie gerne unsere zuständigen Mitarbeiter*innen an:
Detlev Baumann
Dipl.-Pädagoge
Dipl.-Sozialarbeiter
Tatjana Arnold
M.A. Erziehungs- u. Bildungswissenschaften
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